Backyard 2024 Zittau Olbersdorfer See
Oberlausitzer Sportclub Löbau e.V
Abteilung Leichtathletik - www.OSC-Loebau-Dieeisernen.de
Löbau, 19.07.2024
LAUFHAUS Backyard Ultra 2024 – die Eisernen waren dabei
Von Judith Georgi
„Der Backyard Ultra ist eine extreme Form des Langstreckenlaufs über eine unbeschränkte Zahl an Runden, bei dem eine Runde 4,167 Meilen (6,706 Kilometer) lang ist, und die Läufer jeweils genau eine Stunde Zeit haben, um je eine Runde zu laufen. Die Länge der Runde ist so gewählt, dass in 24 Stunden 100 Meilen zurückgelegt werden. Dies entspricht einer durchschnittlichen Pace von 8 Minuten und 56,8 Sekunden pro Kilometer. Im Unterschied zu üblichen Laufwettbewerben gewinnt nicht die Person mit der schnellsten Zeit – Sieger wird, wer nicht aufgibt.“ So beschreibt Wikipedia das Rennen.
Mike Sethmacher, Inhaber des Laufhaus Oderwitz, organisierte mit einem Team von unermüdlichen Helfern in diesem Jahr nun schon den 4. LAUFHAUS Backyard Ultra. Am Sonnabend, den 13. Juli, 10 Uhr fiel im Zittauer Westparkstadion für 164 Läuferinnen und Läufer der Startschuss zur ersten 6,7 km langen Runde um den Olbersdorfer See. Dabei waren natürlich auch einige Eiserne sowie Freunde, die uns z. B. bei der Rennsteigstaffel unterstützten (in alphabethischer Reihenfolge): Anne Böder, Anni Burk, Bernd Georgi, Beatrix und Dirk Jurk, Kathrin und Susann Polzin, Maik Sander, Heike Sieber, Ilona Wadenbach. Lutz Wadenbach, Judith Georgi, „Mutti“ Renate Polzin und Hündin Maja komplettierten als Betreuer und Fotografen das Team.
Der Wettergott muss ein Läufer sein oder zumindest ein Herz für diese haben. Der Tag begann mit angenehmen 17 °C, es war meist etwas bedeckt und wenig windig – also für die meisten nahezu ideales Läuferwetter. Allerdings hatte es am Vortag und in der Nacht heftig geregnet, so dass mit zunehmenden Temperaturen die sehr hohe Luftfeuchte lästig war. Sie machte das Atmen schwer.
Jeder hatte sein persönliches Ziel. Die einen wollten als „Wiederholungstäter“ eine neue Bestleistung erzielen oder einen verpassten Ultra-Marathon nachholen, die anderen wollten einfach probieren, wie so ein Lauf mit Zwangspausen ist. In jedem Fall war aber klar, dass es eine ganz besondere Erfahrung sein würde. Das Rennen verlangt einerseits natürlich das körperliche Vermögen, die Strecke in der geforderten Zeit – also eine Runde in einer Stunde – zurückzulegen. Aber viel schwieriger ist es, das richtige Tempo zu wählen. Läuft man zu schnell, verbraucht man viel Energie, hat aber zwischen den Runden „viel“ Zeit zum Ausruhen, Essen, Trinken usw. Läuft man langsamer, spart man Energie, hat dafür aber weniger Pausenzeit. Hinzu kommt für die Athleten, die um den Sieg kämpfen, noch das mentale Problem, dass sie nicht wissen, wie lang das Rennen gehen wird.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Bernd schaffte 4 Runden, Kathrin 5, Beatrix 6, Susann 7. Heike, Ilona und Anni liefen jeweils 8 Runden, Dirk brachte es sogar auf 9. Am längsten blieben Anne und Maik auf der Strecke, erst nach 11 Runden war für beide das Rennen zu Ende. Die schnellste Runde liefen Susann und Kathrin mit 45:38. Die langsamste Runde (was keinen Makel darstellt) lieferte Beatrix mit 59:14 – welches Timing! Am gleichmäßigsten lief Anne, die Differenz zwischen schnellster und langsamster Runde betrug lediglich 02:17. Reine Netto-Laufzeiten gibt es selbstverständlich auch. Um nur eine zu nennen: Anne brauchte für die knapp 74 km (mit insgesamt ca. 440 Höhenmetern) 08:52:02, grandios.
Sieger wurde der Lette Ritvars Kalniņŝ mit 49 Runden, das sind 328,594 km. Seine Nettolaufzeit betrug 36:12:24 und seine letzte Runde absolvierte er in 36:38! Beste Frau war die Israelin Tamar Shai, die als insgesamt Fünftletzte im Rennen war und 36 Runden im Zeitlimit schaffte. Unglaubliche Ausdauer- und Willensleistungen! Alle Ergebnisse findet man hier: https://my.raceresult.com/251209/results
Für die meisten ist klar: Wir sehen uns beim 5. LAUFHAUS Backyard Ultra am 12. Juli 2025.
Bild zur Meldung: Backyard 2024 Zittau Olbersdorfer See