Rennsteigstaffellauf 2024
Oberlausitzer Sportclub Löbau e.V
Abteilung Leichtathletik - www.OSC-Loebau-Dieeisernen.de
Juni 2024
Mit den Eisernen beim Rennsteigstaffellauf 2024
Am 22. Juni war es wieder so weit, „Die Eisernen“ des OSC Löbau e.V. fuhren mit Freunden zum traditionellen Rennsteig-Staffellauf, der bereits das 24. Mal stattfand. Es ging in 10 Etappen von Hörschel bei Eisenach nach Blankenstein über den kompletten 170 km langen Kammweg des Thüringer Waldes. Bei etwa 200 Staffeln gleicht das schon einer kleinen Völkerwanderung.
Die Vorbereitung lag im Wesentlichen in Bernds Händen, also: Mannschaft zusammenstellen, Zeitplan für die Wechselstellen machen, Transportplan zusammenbauen. Bereits im März gab es auch Absagen aus der geplanten Mannschaft. Als Dirk Bethmann dann leider auch noch absagen musste und OSC-ler nicht zur Verfügung standen, fand Bernd im Freundeskreis Ersatz. Die Mannschaft bestand nun aus Dirk Jurk, Johannes Weckwert, Anni Burk, Susann Polzin, Maik Sander, Volker Leinweber, Matthias Vogt, Beatrix Jurk, Heike Sieber und Anne Böder (in der Lauf-Reihenfolge). Hannes Georgi übernahm die Fahrradbegleitung Judith und Bernd die Organisation ringsum, Britta den Transport von Volkers Auto.
Frank Rätze hatte uns zuverlässig die Unterkünfte in Eisenach und Berg sowie das Abendessen am Freitag organisiert. Auch das hatte bestens funktioniert und wir konnten loslegen.
Erster fester Programmpunkt ist es, einen Stein aus der Werra zu fischen, der „Nach alter Sitte“ durch die Staffel nach Blankenstein getragen und dort in der Selbitz versenkt wird. Johannes erledigte das bereits am Freitag mit der üblichen Routine.
Mit je fünf Frauen und Männern waren wir eine Mixstaffel. Der Start erfolgte hier bereits 5 Uhr. Begleitet von den letzten Regentropfen des Tages und bei etwa 10°C nahmen 14 Frauen- und 53 Mixstaffeln den Weg nach Blankenstein in Angriff. Eine Stunde später folgten die 116 Männerstaffeln. Dirk lief als bewährter Frühaufsteher, angeregt von reichlich Kaffee, unsere Staffel an und übergab pünktlich nach 15 km, 297 hm und 1:30 h an der Hohen Sonne an Johannes. Er läuft schon traditionell die Strecke über den 916 m hohen Inselsberg. 20 km und 535 hm im Anstieg sind zu bewältigen, da macht ihm keiner freiwillig die Etappe streitig. Er absolvierte seinen Part wie gewohnt zuverlässig und schnell. Am kleinen Inselsberg wartete mit reichlich Lampenfieber Staffeldebütantin Anni. Sie lief die 14 km zur Neuen Ausspanne und das in Etappen-Bestzeit für unsere Mannschaft. Dort war Übergabe an Susann, die nach Oberhof zur Wechselstelle am Grenzadler und damit gut 14 km zu bewältigen hatte. Die Strecke war ihr noch vom letzten Jahr bekannt. Mit diesem Wissen konnte sie ihre Vorjahreszeit unterbieten. Nun wartete mit Maik der zweite Staffelneuling. Mehrfach von uns unterwegs angefeuert, legte er die 20 km über die Schmücke nach Allzunah ebenfalls in einer für unsere Mannschaft neuen Etappenbestzeit zurück. Volker, unser 6. Läufer war extra aus Neustrelitz zum Staffellauf gekommen. Er hatte unter anderem die vom Rennsteig-Marathon berüchtigte „Schweinebucht“ zu bewältigen, nur eben in entgegengesetzter Richtung. Nach starkem Lauf übergab er in Masserberg an Matthias. Auf gut 25 Minuten war der Vorsprung zu Bernds Plan inzwischen angewachsen. Wie vorgesehen, wurde erstmalig der Notstart in Masserberg nicht benötigt. Die folgenden 20 km nach Neuhaus sind mit einigen giftigen Anstiegen gespickt. Das war für Matthias aber kein Problem, zumal wir auch ihn an der Strecke, unterstützt durch Rennsteiglieder aus dem Autoradio, anfeuern konnten. Auf den letzten drei Etappen ging es dann weiter mit OSC-Frauenpower. Bea kämpfte sich trotz Knie- und Oberschenkelbeschwerden über die bergigen 14 km zur Schildwiese. Hier übernahm, wie immer mit einem Lächeln im Gesicht, Heike. 16 km sind es, teilweise durch Bayern führend, bis nach Brennersgrün, wo Anne wartete. Hier stieg Hannes nach 150 km, etwa 2.500 hm im Anstieg und 14,5 h im Sattel vom Rad. Er hatte über Stock in Stein jeden Läufer einfühlsam begleitet, eine Hammerleistung. Die letzten 20,3 km übernahm Bernd die Radbegleitung. Anne lief die Staffel in beeindruckenden 1:33 h ins Ziel. Nochmal eine Etappenbestzeit für uns und persönliche 20-km-Bestzeit für Anne. Durch das Spalier der noch auf ihren Schlussläufer wartenden zahlreichen Mannschaften liefen die „Eisernen und Freunde“ nach 16:15 h mit neuer Streckenbestzeit ein. Platz 36 der 52 ins Ziel gekommenen Mixstaffeln. Die Freude im Team war unbeschreiblich groß. Glücklich stand die ganze Mannschaft gesund wieder im Ziel. Jeder bekam seine verdiente Medaille. Unter großem Jubel wurde der Stein aus der Werra von Bea noch in die Selbitz geworfen, ein Mannschaftsfoto gemacht und dann verdientermaßen ausgiebig bis tief in die Nacht gefeiert und das Erlebte ausgewertet.
Die Planung war dank des Engagements und des Teamgeistes aller voll aufgegangen. Ob Läufer, Radbegleitung oder Autofahrer, alle hatten ihren Teil zum Gelingen des schönen Tages beigetragen. Nicht die Platzierung, sondern das gemeinsame Erlebnis einer solch spektakulären Veranstaltung steht dabei für uns im Vordergrund. Sieger bei den Mixstaffeln wurde übrigens das Team Oßwald SKIMIX u.a. mit Victoria Carl (Olympiasiegerin), Thomas Bing (Skilanglauf Nationalmannschaft), Marcel Bräutigam (Sieger Rennsteigsupermarathon), Katherine Sauerbrey (Olympiamedaillengewinnerin Langlauf). Und für die Statistik gibt’s einen Rekord in unserer Mannschaft zu verzeichnen: Johannes Weckwerth hat in diesem Jahr mit seinem 9. Staffeleinsatz exakt 172,8 Rennsteig-Staffel-km als Läufer absolviert.
Wir freuen uns schon auf den 25. Rennsteigstaffellauf, der am 21. Juni 2025 stattfindet, natürlich wieder mit einer Mannschaft der „Eisernen und Freunde“.
Videos zum anschauen:
https://youtu.be/uDS5CWyG0RI?si=-3E43soeuuddK18I
Bild zur Meldung: Rennsteigstaffellauf 2024